DER KLEINE BALATON

Am unteren Lauf des Zalaflusses finden wir das Becken des Kleinen Balatons, welches noch am Anfang des 19.Jahrhunderts einen gemeinsamen Wasserspiegel mit dem Balaton bildete. Der Fluss Zala hat im Laufe tausender Jahre den Balaton und seine Umgebung gründlich umgestaltet. Anschwemmung von Morast füllte das Seebett. Der Sió-Kanal hat das Schicksal des Kleinen Balatons verändert, so wurden in der Folge die höher gelegenen Gebiete trockener. Das einstige Seebett (Kleiner Balaton) wurde durch die Regelung der Zala schnell zerstört. Zum Beginn des 19.Jahrhunderts wurde ein neues Bett sowie Wasserabflüsse gebaut. So verlangsamte sich das Fließen des Wassers und hier lagerte sic alles ab: vom Schlamm bis zur Verschmutzung. Damals hatte das Becken eine Wasseroberflache on 60 km , nach der Regelung betrug sie nur noch 13 km. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts kann man sagen, dass das ganze westliche Bett verschwunden war, nur an einigen Stellen blieb noch offene Wasserflache. Auf diesen Gebieten regierten das Schilf und das Moor. In der 2.Halfte des Jahrhunderts wurde aus der Gegend ein Moorgebiet und die Anwohner nannten es Berek (Hain).

Kányavári-sziget

Das moorige sumpfige Gebiet machten sich, die hier Lebenden Anwohner auf vielerlei Art nützlich. Bei großer Trockenheit trieben sie ihre Tiere auf die echten Stellen zum Weiden. Die Hirten kannten die Gefahren des Haines. Im Sommer hielten sie sich auf den Inseln in Schilfhütten auf. Der Jugendschriftstellet Istvan Fekete beschreibt in seinen Romanen „Tüskevar" und „Téli berek" getreu das Leben der hier wohnenden Menschen. Der Kleine Balaton hat seit tausenden von Jahren die Rolle eines natürlichen Filters innegehabt. Zwischen den Dämmen der Zala eingezwangt, mit dem Entwässern des Kleinen Balaton hörte der Filter auf, die Zala begann die Keszthelyer Bucht zu füllen, deshalb begann die Verschlammung. Dadurch wurde die Wasserqualität des ganzen Balatons in Mitleidenschaft gezogen. 1966 war die Vermehrung der blauen Algen deutlich zu erkennen, das See kraut starb aus, da es durch die Algen nicht genug Licht erhielt. In den 80er Jahren begann mal mit dem Wasserschutz des Kleinen Balatons. Das Schutzsystem besteht aus 2 Reservoirs Heute fließt die Zala nicht unmittelbar in den Balaton. Die Filtereinrichtung verhindert, dass die Anschwemmung nicht weiter gelangt. Das Wasser der Zala fließt zuerst in das Reservoir 1, den Hidvéger- See(Hídvégi-tó), der eine Größe von 18 km beträgt. Dort lädt sie das größere Geröll ab ( Steine, Schlamm, Lehm). Innerhalb von 30 Tagen fließt sie in das zweite Reservoir, den Fenéki-tó (Fenéker See). Hier filtert das Schilf weiterhin das Wasser und befreit es von den feineren Stoffen. Der zum größten Teil mit Wasserpflanzen bewachsene Hain sowie das Gebiet des Fenéker-Sees betragen eine Flache von 51 km , von wo aus Wasser nach 90 Tage in den Balaton gelangt.

Ein bedeutender Teil des Kleinen Balatons ist geschützt. Seit 1997 gehört er zum Nationalpark Balaton- Obrland (Balaton-Felvidéki Nemzeti Park). es Schutzes wegen kann ein großer Teil nicht besucht werden, da die seltene Vogel- und Pflanzenwelt unter Schutz steht, aber die Kányavári- Insel steht für alle offen. Die wichtigsten hier brütenden Vögel: kleiner Seidenreiher, großer Seidenreicher, Löffelreicher, Purpurreicher, Rohrdommel, Kormoran. Die in Gruppen fischenden Kormoran. Die in Gruppen fischenden Kormorane fressen viele Fische. Ein Vogel verbraucht mehr als 1kg pro Tag In Gruppen bauen sie ihre Nester auf Baume, die nach kurzer Zeit durch die Ablagerung des Vogelkotes absterben. In Mengen nisten die kleinen Singvögel im Schilf: Schilfrohrsänger, Nachtigallrohrsänger, Wiedehopf, Weihe, Flussadler. Für die Zugvögel wie Wildgänse und Wildenten ist es ein wichtiger Halteplatz. In der abwechslungsrechen Pflanzenwelt leben auch viele Nagetiere.

Zu besuchende Ausflugzentre.

-Kányavári sziget: Kányavári- Insel: Über die Holzbrücke der Zala gelagen wir auf die Insel. Mit Genehmigung gelangt der Besucher zum István Fekete Gedenkplatz auf der Dias Insel.

-Büffelreservat von Kapolnapuszta: Es bietet die einzigartige Sehenswürdigkeit unserer Heimat. Mehr als 100 Büffel leben hier. Die behabigen Tiere sind die Bewohner des Moores. Dereinst wurden sie als Arbeitstiere gehalten.
(Der wirkliche Mozzarella- Käse wurde aus Büffelmilch hergestellt)

-Vörs

Vörs war der älteste bewohnte Ort in der Gegen des Kleinen – Balatons. Das damalige Dorf, welches früher am Ufer lag, liegt heute 4 km vom Balaton entfernt. Statt des offenen Wassers, haben mit Wälchen untermischte Schichten sowie Schilf alles übernommen, nur an einigen. Stellen glänzt noch das Wasser hervor. Aus dem sumpfigen, feuchten Gebiet erheben sich Inseln und bieten einer reichen Flora und Fauna ein Zuhause.

Eine besondere Sehenswürdigkeit von Vörs ist der von seiner immer frühen Rückkehr berühmte Storch „Charlie". Er ist bereits seit 8 Jahren ständiger Gast des Dorfes. Der Storch von Vörs kommt in de Regel 2-3 Wochen früher nach Hause als die anderen . Er ist der erste im Land. Laut Beobachtungen der Anwohner kommt 2-3 Wochen nach seinem Eintreffen der Frühling.

Auf den elektrischen Masten befinden sich ca. 20 Storchennester, so verlassen im Herbst ungefähr 60- 80 Störche das Dorf am Kleinen Balaton.

In der römisch- katholischen Kirsche der kleinen Siedlung wird bereits seit Jahren nach alter Überlieferung zu Weihnachten wahrscheinlich die grösste Weihnachtsgrippe des Landes aufgestellt. So wird um die Weihnachtzeit die kleine Barockkirche zum Wallfahrtsort.

Im Dorf ist eines der letzten „Sohlenhauser" zu besichtigen. Die Architektur bewahrte die traditionelle Bauweise. Beim Bau wurden lange Balken auf die Erde gelegt und die senkrechten Haltebalken und Pfosten darauf aufgestellt. Dieses wurden mit Stangen und Gestrüpp verbunden. Die Zwischenraume wurden mit Schlamm und Lehm ausgefüllt. Oben wurden wieder Balken aufgelegt und die Dachkonstruktion aufgesetzt. Das Haus wurde innen und aussen mit Lehm verschmiert und fertig war es. Das konnte auch der Bauer selbst bauen und das hatte seinen Vorzug: Wenn der Leibeigene sich von seinem Gutsherrn befreien wollte, wenn er genug gedient hatte und auch seinen Abgaben nachgekommen war, konnte er gegen wohin er wollte. Der Boden gehörte ihm nicht, aber das Haus konnte er mitnehmen. Die Zwischenwände wurden auseinandergeschlagen und die Teile des Hauses auf den Wagen geladen und mitgenommen.

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